IMPRESSIONEN von der Einsetzungsfeier
Mit einem bunten Programm aus Reden und Beiträgen aus dem Schulleben wurde Nicole Salzmann nun offiziell in das Amt der Schulleiterin eingesetzt.
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Artikel aus dem GEA vom 02.10.24
Die Grundschule Mittelstadt hat eine neue Schulleiterin
Seit 20 Jahren ist Nicole Salzmann bereits in der Grundschule Mittelstadt angestellt. Nun tritt sie das Amt als neue Schulleiterin an. (von EMANUEL CHATZIS)
REUTLINGEN-MITTELSTADT. Zur Amtseinsetzung ihrer neuen Schulleiterin Nicole Salzmann versammelt sich die zweite Klasse der Grundschule Mittelstadt in der Sporthalle an der Badbrunnerstraße. Sie alle tragen rote Shirts und begrüßen die rund 50 versammelten Gäste mit einem Lied. Die gebürtige Saarländerin Salzmann begann vor 20 Jahren als Grundschullehrerin in Mittelstadt, übernahm im September 2023 das Amt als kommissarische Schulleitung und wurde am Montag offiziell ins Amt der Schulleiterin eingeweiht. Die »Chefin«, wie die Schülerinnen und Schüler sie in ihrem Lied betiteln, bekommt im Anschluss an den Auftritt der Kinder Glückwünsche von Martin Fouqué, Leiter des Staatlichen Schulamts Tübingen, und Reutlingens Erstem Bürgermeister Robert Hahn.
Für Fouqué ist eine Schulleiterin vergleichbar mit einer Dirigentin, da beide »mitten im Orchester oder Schulleben stehen und dafür sorgen, dass alle denselben Takt spielen«. Aufgrund ihrer musikalischen Vergangenheit wäre Salzmann, die lange Zeit die Flöten-AG der Grundschule leitete, dafür bestens geeignet. Weiteren Zuspruch bekam sie auch von Bianca Bazlen, Vorsitzende des Elternbeirates, die sich für das offene Ohr der neuen Rektorin bedankt und großes Vertrauen in ihre zukünftige Arbeit setzt. Als Vertreterin der Elternschaft bemängelt sie jedoch die fehlenden finanziellen Mittel, um ihre Kinder und die Schule mehr zu unterstützen. Eine Lage, die sich hoffentlich bald ändern werde, so Bazlen, denn »Kinder sind die wichtigsten Investitionen in die Zukunft.«
Ganztagsbetreuung hat höchste Priorität
Einer der Investitionen, die aktuell fehlen, ist eine neue Mensa. Bürgermeister Hahn versichert, er hätte hierfür gerne den Baubescheid mitgebracht, »aber wir ringen noch darum.« Salzmann zeigt Verständnis, kann sich einen Spaß hierzu aber nicht verkneifen: »Bis zu meiner Pension ist ja noch etwas Zeit«, scherzt die Schulleiterin. Höchste Priorität habe für sie die Entwicklung zur Ganztagsbetreuung in der Schule. Obwohl die Mensa noch auf sich warten lässt, gibt es bereits viermal die Woche Mittagessen für die 148 Grundschüler Mittelstadts. Eine erweiterte Nachmittagsbetreuung und neue AGs, wie die jüngst gegründete Töpfern-AG, sollen in Zusammenarbeit mit dem Förderverein »Miki« folgen. Bei weiteren Projekten haben auch die Kinder Mitspracherecht. Hierfür gründete die Schule einen Schülerrat, bestehend aus allen Klassensprechern. Die stolzen Repräsentanten der acht Schulklassen bastelten Schilder für ihre neue Rektorin und sprechen ihr Wünsche wie »auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit« oder »viel Gesundheit« aus.
Salzmann, die sich selbst als »Neigschmeckte« und »Zugvogel« betitelt, hätte sich »in jungen Jahren wohl nie vorstellen können, mal Schulleiterin in einer schwäbischen Grundschule zu sein.« Sie freue es, wie sehr der ganze Ort die Schule unterstützt. Mittelstadt und die Grundschule seien schon seit langem ihr Zuhause, und für sie ist es wichtig, dass auch die Schülerinnen und Schüler sich dort heimisch fühlen. Es gilt, »die Schule von einem Bildungsort zu einem Ort des echten Lebens zu bewegen, in dem man mehr als nur lernen kann.« (GEA)